Andacht 15. So. n. Trinitatis, 08.09.2024, von Pfarrer Alexander Donges

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Votum und Begrüßung

Liebe Leserinnen und Leser,

heute behandelt die Andacht das Thema Taufe. An diesem Sonntag steht die Taufe von 5 Kindern an, die sich am Brackeborn taufen lassen und so ihren Weg mit Gott gehen.

Diesen Gottesdienst feiern wir im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Psalm 91

1Wer unter dem Schutz des Höchsten wohnt, wer im Schatten des Gewaltigen die Nacht verbringt, 2der sagt wie ich über den Herrn: »Meine Zuflucht ist er und meine Burg, mein Gott, dem ich vertraue!« 3Ja, er rettet dich vor dem Netz des Jägers, vor den Verderben bringenden Pfeilspitzen. 4Er breitet seine Schwingen aus über dir. Unter seinen Flügeln findest du Zuflucht. Wie ein Schild schützt dich seine Treue, wie eine Schutzmauer umgibt sie dich. 5Du brauchst keine Angst mehr haben: weder vor den Gefahren, die in der Nacht drohen – noch vor den Pfeilen, die am Tag daherfliegen. 6Du brauchst dich nicht zu fürchten: weder vor der Pest, die sich heimlich ausbreitet – noch vor den Seuchen, die offen wüten. 7Auch wenn tausend neben dir fallen, zehntausend an deiner rechten Seite: Dich wird das Unglück nicht erreichen. 8Vielmehr wirst du es mit eigenen Augen sehen und erleben, wie die Frevler bestraft werden. 9Ja, du sagst wie ich: »Der Herr ist meine Zuflucht!« Beim Höchsten hast du ein Versteck gefunden. 10Kein Unheil wird über dich hereinbrechen und kein Schicksalsschlag wird dein Zelt treffen. 11Denn er wird seinen Engeln befehlen, dich zu beschützen, wohin du auch gehst. 12Auf ihren Händen werden sie dich tragen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt. 13Über Löwen und Kobras wirst du hinwegschreiten. Junglöwen und Giftschlangen wirst du zertreten 14»Weil er mit Liebe an mir hängt, will ich ihn retten! Ich beschütze ihn, weil er meinen Namen kennt. 15Wenn er mich ruft, antworte ich ihm. Ich bin für ihn da, wenn ihm Gefahr droht. Ich reiße ihn heraus und sorge dafür, dass er wieder zu Ansehen kommt. 16Ich werde ihm ein langes Leben schenken. Meine heilvolle Zukunft soll er sehen.

Lied: Ins Wasser fällt ein Stein

Impuls

Liebe Leserinnen und Leser

„Denn Weisheit wird in dein Herz eingehen, und Erkenntnis wird deiner Seele lieblich sein, Besonnenheit wird dich bewahren und Einsicht dich behüten“.

Dieser Taufspruch umfasst viele Aspekte: Weisheit, Erkenntnis, Besonnenheit und Einsicht. Gaben und Geschenke Gottes, die uns im Leben unterstützen und bestärken sollen. Ein Rundumpaket an Eigenschaften und Gaben, die sie auf ihrem Lebensweg begleiten sollen.

Gaben, die uns durch die Beziehung zu Gott in der Taufe mitgegeben werden.

Klare und weise Entscheidungen zu treffen und zu wissen, was der richtige Weg ist, stellt eine der wichtigsten Dinge im Leben dar.

Zu der Zeit als der Spruch des Taufverses geschrieben wurde, wurde das Herz mit dem Sitz der Gefühle identifiziert. Aus dem Herzen heraus zu entscheiden, und dabei weise zu entscheiden, das hieß eben auch gefühlvoll zu entscheiden.

Zu der Weisheit tritt ein weiterer Aspekt hinzu, nämlich der des Schutzes in Form von Bewahrung und Behütung. Eine Begleitung im Leben von klein auf zu haben, die Hand über sie gehalten zu sehen, das wünschen wir unseren Kindern.

Diesen Gedanken greift auch der folgende Taufvers auf.

„Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unheil; denn du bist bei mir“.

Gottes Zuversicht und Versprechen steckt in diesen Worten. Nämlich, das Versprechen, dass man nicht allein durchs Leben geht, sondern dass Gott in allen tiefen Tälern, die das Leben bereit hält, da ist. Aber es sind nicht nur die Täler, in denen Gott uns begleitet, sondern immer, auf jedem Weg, in jedem Tal aber auch auf jedem sonnigen Berg. Doch gerade dann, wenn es dunkel ist, wenn wir die Hand nicht mehr vor Augen sehen können, wir keine Orientierung haben und hilflos wirken, genau dann können wir uns dem Schutz und der Begleitung Gottes sicher sein; Ein Gott, der von sich sagt: „Ich bin das Licht der Welt“ und uns damit das Versprechen gibt, dass nach den finsteren Tälern wieder sonnige Berge kommen und wir durch die finsteren Täler nicht allein gehen und die Dunkelheit überstehen müssen.

Und dies bekommen wir in der Taufe von Gott zugesprochen. Ein ewiger Bund, der uns miteinander verbindet, stärkt, in finsteren Tälern beschützt und auf den wir zurückgreifen können um etwa Weisheit, Einsicht, Erkenntnis und Besonnenheit zu erhalten. Die Taufe als Lebensbegleitung, die nicht nur die Beziehung des Kindes zu Gott stärkt, sondern auch die Beziehung der Eltern zu ihren Kindern. Denn die Taufe wirkt nachhaltig. Diesen Tag, dieses Fest in der Erinnerung wach zu halten, an dem was Gott mir in der Taufe zugesprochen hat, kann einen ein Leben lang begleiten und stärken. Amen

Vater Unser

Vater unser im Himmel,

geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme, dein Wille geschehe,

wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute

und vergib uns unsere Schuld

wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft

und die Herrlichkeit, in Ewigkeit.

Amen.

Segen

Gott segne dich und behüte dich.

Gott lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.

Gott erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden.

Amen

Bleiben Sie behütet und gesund!

 

Es grüßt Sie herzlichst, Ihr

Pfarrer Alexander Donges