Andacht Heiligabend, 24.12.2023, Pfarrer Alexander Donges

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Herzlich Willkommen und Frohe Weihnachten.

Hoffnung. Zuversicht. Vertrauen. Sicherheit.

4 Begriffe, die uns ein gutes Gefühl geben. 4 Begriffe, nach denen wir uns gerade auch in dieser Zeit sehnen. 4 Begriffe, die wir Christinnen und Christen in der Geburt Jesu sehen und entdecken können.

Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen Gottes,

des Vaters, der seinen Sohn Jesus Christus gesandt hat,

im Namen Jesu Christi, der uns heute geboren ist und im Namen des Heiligen Geistes durch den Gott wirkt.

Amen

Lied: Macht hoch die Tür, Strophe 5

Gebet

Gott wir bitten dich, sei du uns ein Licht in der Dunkelheit. Leuchte und erleuchte uns den Weg. Sei du uns ein Wegweiser. Führe und begleite uns durch Straßen und Gassen. Gib uns Hoffnung auf dein kommen und die kommende Zeit. Gib uns Sicherheit. Lass uns in dieser unsicheren Zeit nicht allein. Schenke uns Zufriedenheit, die wir suchen und bei dir finden können. Schenke uns die Besonnenheit, einander zu ertragen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Bleibe bei uns durch deinen Sohn. Sei du ein Gott der Sicherheit und Zuversicht. Amen

Predigt

Liebe Leser*innen,

ich habe heute Morgen schon ein Geschenk erhalten. Diese kleine Nudel, genauer gesagt diese kleine Farfalle. Meine Tochter hob sie vom Teppich auf und sagte zu mir: „Das schenke ich dir“ und natürlich habe ich mich dafür gebührend bedankt. Und gefreut habe ich mich doch auch ein Stück, auch wenn ich am frühen Morgen doch vielleicht etwas anderes gebraucht hätte. Die Top 2 der Dinge die man als Geschenke meiden sollte sind Kochtöpfe für die Frau und Socken für den Mann. Und ich füge der Liste mit diesen beiden Punkten noch die Nudel hinzu. Dann doch lieber Bücher, Reisegutscheine oder Geld um sich die eigenen Wünsche und Träume erfüllen zu können. Dinge, mit denen man mehr anfangen kann.

So auch die Frage:

Sind Gold, Myrrhe und Weihrauch die Geschenke, die ein Kind braucht? Vielleicht nicht unbedingt, aber es zeigt die große Wertschätzung der Könige und die Freude über die Geburt des Kindes. Das liebevolle Überreichen der Geschenke mit Worten wie „Schön, dass es dich gibt“, „Du bist einzigartig“ und „Ich mag dich und schätze dich“.

Und neben diesen ganzen Dingen, ist das Kind selbst das Geschenk. Und zwar für uns alle. Gott schenkt sich der Welt und uns. Gott wird Mensch und zeigt sich als kleines Kind. Darum geht es an Weihnachten. Das ist das größte Geschenk Gottes an uns Menschen.

Weihnachten ist ein Geschenkefest, das wissen wir nur zu gut. Über 500 Euro haben wir dieses Jahr pro Person wieder für Weihnachtsgeschenke ausgegeben. Gottes Geschenk seines Sohnes ist unbezahlbar, wertvoll, bringt Glück und Freude in die Welt.

Denn uns ist heute der Heiland geboren, welcher ist Jesus Christus, Gottes Sohn.

Gottes Sohn ist ein Geschenk, dass uns das ganze Leben begleitet. In der ganzen Ungewissheit, die ein Leben lang herrscht. Wir wissen nicht, was morgen sein wird. Dunkel liegt die Zukunft vor uns, nur schemenhaft erahnen wir das Kommende. Wir können kaum Wochen oder Monate, noch weniger Jahre in voraus genau planen. Wir wagen uns immer wieder auf neue Wege. Auch Angst und Furcht schwingen immer wieder mit.

Weihnachten will uns das Gegenteil zeigen: Immer wieder neuen Mut schöpfen, den Kopf erheben, freudig nach vorne blicken. Trotz der Ungewissheit des Lebens nicht verzagen, weil Gott unser Begleiter ist. Er kommt in unsere Welt und geht mit uns auf den Wegen des Lebens. Diese Gewissheit darf uns erfüllen und wir uns von ihr leiten lassen. Nicht nur an Weihnachten, sondern jeden Tag erneut.

Sagt es weiter;

sagt allen, die sich fürchten.

Sagt leise zu ihnen:

Fürchtet euch nicht,

habt keine Angst mehr,

Gott ist da.

Er kam in unsere Welt:

einfach, arm, menschlich.

Sucht ihn, macht euch auf den Weg!

Sucht ihn nicht über den Sternen,

nicht in Palästen,

nicht hinter Schaufenstern.

Sucht ihn dort, wo ihr arm seid,

wo ihr traurig seid und Angst habt.

Da hat er sich verborgen.

Da werdet ihr ihn finden,

wie einen Lichtschein im dunklen Gestrüpp,

wie eine tröstende Hand,

wie eine Stimme, die leise sagt:

Fürchte dich nicht. Denn ich bin da.

Amen

 

Segen

Gott, der Barmherzige,

Vater, Sohn und Heiliger Geist segne und behüte dich.

Amen

Bleiben Sie behütet und gesund!

Gesegnete Weihnachten, Ihr Pfarrer Alexander Donges